26.05.2024
Die 17 Tatverdächtigen, die eine Zwölfjährige über lange Zeit missbraucht haben sollen, sind auf freiem Fuß. Die Familie des Opfers hat große Angst.
Der Missbrauchsfall von Wien-Favoriten schockt weit über die Landesgrenzen hinaus.
Die damals noch zwölfjährige Anna-Maria (Name geändert) wurde Anfang 2023 monatelang von einer Jugendgruppe sexuell missbraucht und vergewaltigt.
In Wohnungen, Stiegenhäusern und einem Hotelzimmer in der Nähe des Hauptbahnhofs vergingen sich die Täter mal einzeln, mal in der Gruppe an ihr, filmten ihre Handlungen sogar mit. Insgesamt 17 Beschuldigte zwischen 13 und 18 Jahren gibt es in dem Fall – und die sind allesamt auf freiem Fuß!
„Durch das Drama meiner Tochter hat sich unser Leben in eine schreckliche Richtung entwickelt“, erzählt die Mutter des Opfers nun der „Kronen Zeitung“: „Ich traue mich nicht mehr, sie unbewacht – und ohne Taschenalarmgerät – nach draußen zu lassen.“
Bis heute hat das Mädchen mit den erlittenen körperlichen und seelischen Qualen zu kämpfen:
Es gibt Tage, an denen sie – wegen ihrer Depressionen, ihrer Panikattacken – ihr Bett nicht verlassen kann. Und sie hat starke Schlafprobleme“, so die besorgte Mutter.
Sicherheitshalber hatte Anna-Maria bereits vor Monaten die Schule gewechselt. Damit ist sie weg von ihren Peinigern, doch „eine wirkliche Befreiung von ihnen gab es dennoch nicht“, klagt ihre Mama. Zu groß ist die Angst, dass sie ihr erneut irgendwo auflauern und über sie herfallen könnten.
Jetzt ziehen sie für sich einen Schlussstrich – und flüchten. „Wir sind gerade dabei, weit weg von Favoriten zu übersiedeln“, enthüllt sie im „Krone“-Gespräch. Wohin? „An einen Ort, den keiner der Burschen jemals erfahren darf“. Das ist für die Familie ein großer Umbruch.
„Sie haben ihr die Kindheit geraubt“
„Einige Möbel passen nicht in unsere neue Wohnung“, der Ersatz kostete eine dicke Stange Geld. Ihre Kinder müssten nun auch deutlich umständlichere Schulwege auf sich nehmen, sagt sie. Doch Anna-Marias Wohl stehe für alle „an erster Stelle“.
Ihre Mutter, die selbst in einem Sozialberuf tätig ist, weiß: „Ihre Peiniger haben ihr die Kindheit geraubt. Der Weg zurück, in die Normalität, wird für sie ein langer, schwieriger sein.“
Leserkommentare …………………………………………………..
Das die Täter noch auf Freifuss sind ist eine Frechheit.
Ein schwerst traumatisiertes Opfer und deren Familie, allesamt im Stich gelassen 🙁
Und die Täter? Führen ihr Leben wie bisher, ohne Einschränkungen.
Dieses Kind wird ihr Leben lang darunter leiden. Ich kann unseren Rechtsstaat einfach nicht verstehen.
Bei der Wahl daran denken bringt mehr XXX FPÖ
XFPÖ für UNSER Land!
Quelle https://www.heute.at/s/staat-schuetzt-nicht-familie-fluechtet-aus-favoriten-120038645/comments