11.Dezember 2024
Die Kreditschützer des KSV1870 gehen laut aktueller Hochrechnung für heuer von 734 steirischen Firmeninsolvenzen aus, um ein Fünftel mehr als noch im Vorjahr. Auch für 2025 wird mit einem weiteren „spürbaren Anstieg“ gerechnet. Als Insolvenztreiber erweisen sich die Branchen Handel, Bau sowie Beherbergung und Gastronomie.
„Wir sind nicht am Ende des Tunnels angekommen, sondern befinden uns mittendrinnen“,
sagt René Jonke, Leiter des KSV1870 in der Region Süd. Der Kreditschutzverband geht laut aktuell veröffentlichter Hochrechnung für das Gesamtjahr von 734 Firmenpleiten aus, das entspricht einem Plus von 20,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Angeführt wird ein Mix aus schwacher Konjunktur, gestiegenen Fremdkapitalzinsen sowie Energie- und Personalkosten, die den Unternehmen zusetzen. Insgesamt, so der KSV, „treffen die Pleiten wieder eine größere Anzahl an Beschäftigten, 2780 in diesem Jahr, die sich nun auf dem Arbeitsmarkt wiederfinden“.
Laut aktueller KSV1870 Hochrechnung verzeichnen abermals die Bauwirtschaft mit einem Plus von 42 Prozent zum Vorjahr sowie der Handel (plus 25 Prozent) mit jeweils 141 Fällen die meisten Insolvenzen. Auf Position drei rangiert der Bereich Beherbergung/Gastronomie mit 115 Fällen und einem Anstieg von rund 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so der KSV1870.
Diese drei Branchen seien damit im Jahr 2024 „für mehr als die Hälfte aller steirischen Unternehmensinsolvenzen verantwortlich“.
Mix an Ursachen
Insgesamt haben sich die Verbindlichkeiten der steirischen Insolvenzfälle auf 4,2 Milliarden Euro vervielfacht, wobei ein Großteil auf die Rekordinsolvenz der Fisker GmbH entfällt, ein Sonderfall, der laut KSV geschätzte Passiva von 3,8 Milliarden Euro nach sich zog, wobei wiederum 3,5 Milliarden auf drei Großgläubiger entfielen. Das Sanierungsverfahren von Fisker wurde mittlerweile abgeschlossen.
Die Insolvenzentwicklungen basieren auf mehreren Ursachen. So treffen die massiven Kostensteigerungen bei Energie und Löhnen sowie der gestiegenen Kreditzinsen auf die sehr schwache Konjunkturlage, insbesondere auch beim wichtigsten Handelspartner Deutschland. „Klar ist, dass bei einem stotternden Wirtschaftsmotor besonders die Industrie und das produzierende Gewerbe negative Auswirkungen spüren.
Es gibt heuer mehrere große Insolvenzen und verstärkt auch wieder mittelständische Betriebe bei den Landesgerichten“, teilt der KSV mit.
Insolvenzniveau lag in den 2000er-Jahren dennoch „spürbar höher“
Einen „Grund zur Panik“ sieht man trotzdem nicht. So verweist Jonke auf die mehrjährigen Vergleichszahlen. „Der Blick auf eine längerfristige Entwicklung der Insolvenzzahlen zeigt, dass aktuell kein Grund zur Panik besteht Die 734 Insolvenzen im Jahr 2024 stellen im langfristigen Vergleich keine Besonderheit in der Steiermark dar. Vielmehr kam das Insolvenzniveau in den 2000er-Jahren spürbar höher zu liegen.“ Trotzdem sei es in unruhigen Zeiten wie diesen für Unternehmen besonders wichtig, das eigene Geschäftsmodell ständig zu hinterfragen und zu evaluieren, so der KSV.
Im Zuge der aktuellen wirtschaftlichen Situation betrachtet der KSV1870 auch die Entwicklung rund um die nicht eröffneten Insolvenzen sehr genau. Im Vergleich zum Vorjahr „wurden heuer um 12 Prozent mehr Fälle mangels Vermögens, insgesamt 202 Fälle, nicht eröffnet. „In diesen Fällen fehlt es selbst an den nötigen 4000 Euro, um Gerichtskosten zu decken.“
Aufhellung vorerst nicht in Sicht
Eine Erholung bei den Insolvenzzahlen sei jedenfalls auch im kommenden Jahr nicht in Sicht. Der KSV1870 erwarte „einen spürbaren Anstieg an Unternehmensinsolvenzen in der Steiermark“. Denn das europäische Marktumfeld bleibe schwierig, eine kurzfristige Aufhellung der konjunkturellen Eintrübung sei derzeit nicht in Sicht. Zahl der Firmenpleiten nahe Rekord
Leserkommentare ……………………………………………………………
Wahnsinn was linke Politiker aus Graz gemacht haben.
Natürlich, was sonst — viele dieser Firmen die jetzt, salopp gesagt, „krachen“ mit Verlaub, waren schon vor Corona mehr als schlecht aufgestellt, viele haben sich durch Coronahilfen über Wasser gehalten(egal ob schwarze, rote , blaue sonstige mutmaßlich gefärbte Betrieben –was ja eigentlich „wurscht“ ist – aber nur damit es gesagt ist), bei manchen könnte man sogar von Insolvenzverschleppung sprechen, wiederum andere haben schlicht schlecht gewirtschaftet oder Managementfehler gemacht und einige (ich kenne auch ein paar davon) haben , Stichwort „Privatentnahmen“, übertrieben.
Dazu kamen jetzt noch die externen Rahmenbedingungen wie Rezession, bedingt durch Corona, Putins Überfall auf die Ukraine etc. —
aber schuld ist naturalimente die ÖVP.
Ja die linken führen uns in den Abgrund. Deshalb wählen die Österreicher nicht mehr links.Hetzen Verunglimpfen und Verleumdungen das können sie.
Ja Nehammer und sein Team haben mit dem Durchrauschen lassen der Inflation und der Nicht Regulierung der Energiepreise ganze Arbeit geleistet
Schwarz hätte schon können – aber nicht mit Nehammer – den will keiner 😞
Und trotzdem haben wir jetzt die Misere. Andere Länder haben es auch geschafft, nur Österreich nicht, aufgrund völlig unfähiger Politclowns. XXX FPÖ