28.02.2025

Nächster Betrieb sperrt zu

Dutzende traurige Schicksale. Wieder macht ein Traditionsbetrieb für immer zu. Eröffnet wurde das Unternehmen 1874 – vor 151 Jahren!

Schlimmes Ende naht für 55 Mitarbeiter – ein Ex-Drucker beschreibt die Lage

Wir sind weiter mitten in der Wirtschafts-Katastrophe! Immer mehr Betriebe sperren zu. Noch nie zuvor gab es so viele Insolvenzen wie derzeit. Im Vorjahr stürzten täglich im Schnitt 18 Unternehmen in die Pleite.

30.200 Mitarbeiter verloren österreichweit dadurch ihre Jobs. Wir leben bereits zwei Jahre lang in einer Rezession.

Jetzt schockt eine Wirtschaftsnachricht aus St. Pölten. Eine der letzten großen Druckereien sperrt schon bald den Standort in Niederösterreich. Bei Walstead Leykam sind 55 Mitarbeiter direkt davon betroffen.

Dutzende Familien stehen somit vor einem schwierigen beruflichen Neustart – Heute“ berichtete.

„Ist für mich unbegreiflich“

Der ehemalige Mitarbeiter Erich K. (Name der Redaktion bekannt) meldete sich nach der Bekanntgabe bei uns in der Redaktion: „Dass ein Traditionsbetrieb – gegründet 1874 – von der Bildfläche verschwindet, ist für mich unbegreiflich“, schreibt er an „Heute„.

Der Drucker hat 36 Jahre lang „ohne Unterbrechung“ in diesem Haus gearbeitet, begonnen hat er dort als junger Lehrling. Nach 36 Jahren bekam er die Kündigung – das war bereits im Jahr 2020. Dennoch kann er einen fundierten Einblick auf den Niedergang liefern.

Rückblick: Zu Beginn seiner Karriere waren es sehr gute Jahre für die Druckerei. Laufend wurde investiert, „Gebäudeerweiterung, Zubau, Maschinenpark-Vergrößerung.“ Das Geschäft schien zu florieren.

Andere Branchen expandierten

Dann kam der Knackpunkt, so erklärt es Erich K.: „Dann kam die radikal rasante EU-Osterweiterung und die Arbeitsmarktöffnung!“ Er selbst sagt, diese Zeit war für viele Branchen ein wahrer Segen, der potenzielle Markt wurde größer, viele Unternehmen konnten expandieren.

Doch für die Drucker-Industrie brachen damals schwere Zeiten an, „zahlreiche Großdruckereien verschwanden“, so K. zu „Heute„. Seine Analyse:

„Die Konkurrenz saß in Slowenien, Tschechien, Polen, die mit niedrigen Lohnkosten und daher einhergehenden niedrigen Produktionskosten punkteten.“ Sein Fazit: „Die Zeiten wurden schlechter und schlechter.“

Hohe Investitionen nötig

Doch das war es noch lange nicht. „Die Maschinen kamen in die Jahre, das hieß für die wenigen übrig gebliebenen Unternehmen: Neuanschaffungen tätigen und modernisieren, um konkurrenzfähig zu bleiben.“ Das nötige Geld musste man sich bei Banken holen, doch die fürchteten – so Erich K. – um die Rückzahlung.

Der Grund wieder einmal: Die Produktion im Ausland sei viel billiger gewesen, zusätzlich habe es hier EU-Förderungen gegeben, die es im „reichen Österreich“ nicht gab – das beschreibt Erich K.

Und jetzt kommt der „Anfang vom wirklichen Ende“, so K.: 2018 hat die britische Walstead Gruppe die Druckerei in St. Pölten übernommen. Das bedeutete: „Der Maschinenpark wurde verkleinert, Mitarbeiter wurden sukzessive abgebaut – was auch mich betraf.“

Dann sagt er noch, die viel betonte Floskel „Standortsicherung ist nicht das Papier wert, auf dem sie steht.“

„Manchmal müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden“

Traurig meint Erich K. zum Schluss: „Gegründet wurde der Betrieb 1874, geschlossen wird er Ende 2025.“ In der offiziellen Aussendung des Unternehmens zur kommenden Schließung: „Die Schließung des Standortes ist das Ergebnis grundlegender Veränderungen in der Druckindustrie in Europa in den letzten Jahren, darunter Marktveränderungen, steigende Kostenbelastungen und infolgedessen mangelnde Rentabilität.“ Dann noch: „Manchmal müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden.“

Leserkommentare …………………………………………………

die firmenpleiten werden sich auch nicht ändern durch die neue regierung, einen aufschwung wird es nur geben wenn die energiekosten zurückgehen und die teurung , und da muß die regierung etwas dagegen tun

Babler sprach gerade im Fernsehen sehr heroisch mit voller überzeugen, Wir ( dieSpö) werden die Wirtschaft ankurbeln, wird lassen keinen zurück,. Wie stellt er das an?

Unfassbar was ÖVP und FPÖ gerade in Niederösterreich und Oberösterreich anrichten, dort geht die Wirtschaft so richtig den Bach runter.

Diese alte (🟩⬛) Regierung und neue 🟪🟥⬛ sorgen dafür daß sich auch nichts ändert und alles so weiterläuft wie die letzten Jahre Hauptsache die Regierung wird immer größer und das schleimen in Brüssel geht weiter.

Die ÖVP hat Österreich an die Wand gefahren. Es ist noch lange nicht vorbei, es wird sogar noch schlimmer.

Schwarzgrün hat ganze Arbeit geleistet.

Leute ihr müsst endlich Demos organisieren die sich gewaschen haben

Quelle https://www.heute.at/s/kuendigung-nach-36-jahren-zeiten-wurden-schlechter-120093710

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