03.08.2024

Familienvater erklärt, wie viel Sozialhilfe man wirklich bräuchte

Nächstes Kapitel in der heftigen Polit-Debatte zum Thema „Sozialhilfe in Österreich“. 
Zur Erinnerung: Für große Aufregung sorgt der Fall einer Flüchtlingsfamilie (sieben Kinder), die 4.600 Euro Mindestsicherung pro Monat bekommt.

Für FPÖ-Clubchef Herbert Kickl ist es eine „Schande“, während Wiens SPÖ-Stadtrat Peter Hacker die Mindestsicherung verteidigt, „jedes Kind braucht etwas zum Essen, Schulsachen und Kleidung.“

Laut Volkshilfe ist die neun-köpfige Familie trotz der hohen Summe armutsgefährdet.

Jetzt meldet sich ein Flüchtling zu Wort, der selbst Vater von vier Kindern ist. Er rechnet vor, wie viel Geld man tatsächlich zum Leben braucht. „Heute“ hat ihn interviewt.

„Kaufen nur Second Hand-Kleidung“

Hmado (35) ist mit seiner Frau und seinen vier Kindern aus Syrien geflüchtet und lebt nun in Wien. Arbeiten darf der Familienvater noch nicht, aber er hat bereits einen positiven Asylbescheid. Jetzt muss er Deutsch lernen. Mittlerweile hat er schon das Niveau B2 erreicht.

In seiner Heimat war er Krankenpfleger, diesen Beruf würde er auch gerne in Österreich ausüben. Davor muss er jedoch seine Qualifikation zertifizieren lassen. Hmado gibt sich viel Mühe, die Sprache schnellstmöglich zu erlernen, um sich vollständig integrieren und arbeiten zu können.

So viel Geld bekommt die Familie

Bis er arbeiten darf, bekommt Hmado Unterstützung vom AMS. Für ihn und seine Frau sind das jeweils 850 Euro (alle Summen: laut seinen Angaben), für die Kinder kommen etwa 750 Euro Familienbeihilfe dazu.

Insgesamt hat die 6-köpfige Familie nun 2.450 Euro zur Verfügung.

Was Hmado nicht sagt – ihm wohl aber zusätzlich überwiesen wird – sind zusätzliche 312,08 Euro für jedes Kind aus dem Topf der Mindestsicherung. Diese Summe bekommt man in Wien.

Somit erhöht sich das Familieneinkommen auf knapp 3.700 Euro.

Dennoch sagt er uns: „Wenn ich Kleidung für die Kinder kaufen will, geht sich das manchmal nicht aus, wir kaufen nur Second Hand-Kleidung“ erzählt er uns.

„Arbeiten hart daran, arbeiten zu dürfen“

Vom Fall der neun-köpfigen Familie, die 4.600 Euro Mindestsicherung bezieht, hat er in der Zeitung gelesen. Als Familienvater weiß er, wie schwierig es sein kann, sein Leben mit mehreren Kindern zu managen.

Er selbst denkt, dass die Summe für die Familie zu niedrig ist.

Auch seine Familie bräuchte eigentlich mehr Geld: „Wir bräuchten 2.000 Euro für die Kinder und 2.000 Euro für mich und meine Frau, damit wir das Leben gut managen könnten“ erzählt er uns. Das wären insgesamt 4.000 Euro für eine 6-köpfige Familie. „Es ist schwierig, aber wir arbeiten hart daran, so schnell wie möglich arbeiten zu dürfen“ bekräftigt der Familienvater.

Laut Schuldenberatung bräuchte eine sechs-köpfige Familie (Paar mit 4 Kindern) sogar 5.858 Euro monatlich für einen bescheidenen Lebensstil. Übrigens: In Österreich haben nur 41.000 Familien 4 oder mehr Kinder. Das sind 3 Prozent der Familien (Statistik Austria).

Leserkommentare ………………………………………………….

Mein Mutterl ist nach Haus heut kommen, hat mich noch in den Arm genommen. Die Hände wund,vom Ziegelschlichten, sie wusste eins nur zu berichten; Es wird uns einmal besser gehn, mein lieber Bub,du wirst schon sehn! Es ist fast 8 Jahrzehnte her, für mich als ob es gestern wär. Ihr Traum, der hat sich nicht erfüllt, sie sagt wenn ich sie seh; Sspricht keiner deutsch mehr da im Haus. Mein Kind ich kenn mi nimmer aus!Mein ganzes Leben musst ich schuften, dafür dass das Geld nicht reicht.GERECHTIGKEIT ist angesagt!

Schön langsam reicht es…was glauben diese Mi. worauf sie noch Anspruch haben? Österr.Familien bekommen solche Summen NIE! Wenn sie hier schon so fordernd sind, wäre es besser, sie gehen doethin, wo sie hergekommen sind Dort können sie ihre Ansprüche geltend machen. Das ist einfach frech und unverschämt!!!

unfassbar frech, warum ist er nicht in einem Nachbarland von Syrien? warum ist er überhaupt aus Syrien weg? von solchen Zahlen können die meisten arbeitenden Einheimischen nur träumen; was hat der nur für Vorstellungen?

Von 5.858 Euro monatlich und etlichen anderen Erleichterungen konnten und können österreichische Familien nur träumen.

Ich kenne einen Österreicher, der eine Lehre gemacht hat mit 16, danach 32 Jahre durchgehend gearbeitet, davon 25 Jahre in einem Betrieb, dort Weiterbildung und Kurse gemacht, oft auf eigene Kosten. Dann schwere Krankheit, Kündigung und seitdem von der ÖGK Rehabilitationsgeld bekommt, Frühpensionierung wird seit 2 Jahren laufend abgelehnt, obwohl ärztliche Atteste einen Wiedereintritt in ein Arbeitsleben ausschließen, bekommt zwischen 1600 und 1700 Euro im Monat, zuviel um auch nur irgendeine Befreiung zu bekommen. Noch dazu kommt die Schikane der ÖGK zu laufenden Kontrollbesuchen ob der Zustand sich eventuell gebessert hat.

32 Jahre Steuerzahler, davon sicher 20 Jahre in Bereich von 40% Steuerstufe und dann so eine Behandlung durch den Staat?

Spinnen jetzt schon alle.?Soll er schauen ob er das woanders noch bekommt, aber nicht in Österreich XXX FPÖ

Quellehttps://www.heute.at/s/fluechtling-erklaert-brauchen-4000-euro-zum-leben-120051393/comments

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