22.08.2024

Das österreichische Pensionssystem kostet immer mehr und mehr. Um das zu stemmen, sollen alle Bürger bald deutlich länger arbeiten.

Österreicher sollen noch länger arbeiten. Experten wollen das Pensionsantrittsalter erhöhen.

Österreich kann sich sein Pensionssystem bald nicht mehr leisten, warnt WIFO-Ökonomin Christine Mayrhuber in der Donnerstagsausgabe des „Standard“. Es brauche „unglaubliche Anstrengungen“, um die Pensionen im finanzierbaren Rahmen zu halten. Vor allem die hohe Inflation der letzten Jahre habe die Kosten explodieren lassen.

Der Rechnungshof rechnet mit einer Stagnation des realen Pensionsantrittsalters – derzeit liegt dieses im Schnitt bei 60,9 für Frauen und bei 61,6 Jahren für Männer – ab Mitte der 2030er-Jahre bei weiter steigender Lebenserwartung. Herr und Frau Österreicher werden also immer länger ihre Pension genießen können.

Keine Alternative

Die Vorsitzende der Alterssicherungskommission fordert deshalb eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters, daran führe kein Weg vorbei:

„Die nächste Regierung muss das Problem unbedingt anpacken.“

Geht es nach ihren Vorstellungen, soll das Antrittsalter schrittweise um zwei Jahre von 65 auf 67 Jahre angehoben werden.

Sie drängt auf rasche Beschlüsse, gleichzeitig auf lange Übergangszeiten

Die Anhebung solle erst mit der übernächsten Legislaturperiode – also ab Ende 2029, so denn die kommende Regierung die vollen fünf Jahre schafft – beginnen.

Dazu wünscht sie sich aber Ausnahmen für Langzeitversicherte und Korridorpension ab 62. 45 Arbeitsjahre sollten reichen, so die Ökonomin.

Sichtwechsel

Dass im Alterssicherungssystem „Handlungsbedarf“ bestehe, mahnte die Expertin bereits in früheren Stellungnahmen ein. „Eine einfache Lösung gibt es nicht“, wird Christine Mayrhuber noch im März ebenfalls im „Standard“ zitiert. Damals stellte sie sich aber gegen eine generelle Erhöhung des Pensionsantrittsalters und argumentierte, dass so eine Maßnahme an den realen Gegebenheiten am Arbeitsmarkt vorbei gehe.

„Das Pensionsalter pauschal zu erhöhen kann zu einer sozialen Schieflage führen, die Akademiker bevorzugt“, betonte die Ökonomin damals. Denn je nach Tätigkeitsbereich unterscheide sich auch die Lebenserwartung. „Je geringer das Einkommen, desto niedriger ist auch die Lebenserwartung.“ So hätten Männer, die mit 15 eine Lehre begonnen haben, mit 65 eine statistische Restlebenszeit von 17,9 Jahren, bei Männern mit Uni-Abschluss, die erst mit 25 in die Arbeitswelt eintreten, sind es satte drei Jahre mehr.

Nicht alleine

Damit ist Mayrhuber nun auf dem selben Kurs wie Eco-Austria-Ökonomin Monika Köppl-Turyna und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Beide warnen schon länger, dass das Pensionssystem durch steigende Kosten nicht mehr leistbar sein wird. Auch Mayrhubers Vorgesetzter, Wifo-Chef Gabriel Felbermayr, sprach sich schon Ende 2023 für zumindest für eine teilweise Kopplung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung aus.

Leserkommentare ………………………………………………….

Und mit 55 bist schon zu alt für den Arbeitsmarkt – da nimmt dich fast keine Firma mehr.

Es werden Millionen ausgegeben um den Ukrainekrieg zu unterstuetzen. Es werden Millionen ausgegeben um Projekte im Ausland zu unterstuetzen mit denen wir absolut nichts zu tun haben. Es werden Millionen ausgegen um die Zugewanderten zu unterstuetzen. Es werden Millionen ausgegeben um Menschen, hier bei uns, zu unterstuetzen die nicht einen Cent in das System eingezahlt haben.

Wenn wir all dieses Geld in unserem eigenen Land ausgeben wuerden, haetten wir werde Armut noch solch total sinnbefreite Vorschlaege. Sollen die Menschen bis zum Umfallen arbeiten? XXX FPÖ

Man bekommt ja schon ab 50 keinen Job mehr, weil man zu alt ist.

Aber um unser Geld irgendwelchen syrischen Großfamilien mit zwei Dutzend Kindern nachzuwerfen, dafür ist genug da – könnte sogar noch mehr sein, lt. gewissen Sogen mit Luxusgehältern, die sich um ihre persönliche Zukunft keine Sorgen machen müssen, dank unseres Steuergeldes. Die Wahlen müssen jetzt radikal etwas ändern, sonst kann man das Land nur mehr absaufen lassen, so traurig es ist. XXX FPÖ

Quelle https://www.heute.at/s/knallharte-forderung-wir-sollen-jetzt-bis-67-arbeiten-120054555/comments

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