25.05.2022
Vor sechs Jahren hat die US-amerikanische „Defense Advanced Research Projects Agency“ (DARPA) ein Programm ins Leben gerufen, bei dem genmodifizierte Insekten dazu genutzt werden sollen, Risiken für die Lebensmittelversorgung zu beseitigen.
Schon damals zeigten sich Wissenschaftler auf der ganzen Welt besorgt, da sie befürchteten, die USA könnten in Wahrheit eine Biowaffe für militärische Zwecke entwickeln.
Im Jahr 2016 hat das fortschrittliche militärische Forschungsinstitut in den USA ein Verteidigungsprogramm vorgeschlagen, das als „Insect Allies“ („Insekten-Verbündete“) bekannt ist und angeblich potenziellen Risiken für die Lebensmittelversorgung begegnen soll.
Das Pentagon setze dabei jedoch Insekten ein, um ein „gentechnisch verändertes Virus“ zu kreieren, das das Wachstum von Nutzpflanzen beeinträchtigen könnte, indem es verändert, welche Gene die Pflanzen exprimieren, berichteten Medien. Sofort nach seiner Ankündigung wurde der Plan daher auch von Wissenschaftlern und Experten auf der ganzen Welt heftig kritisiert, die davor warnten, dass diese „Insekten-Verbündeten“ eine leicht zu bewaffnende technologische „Büchse der Pandora“ öffnen könnten. Auch die wahren Absichten des Pentagons werden in Frage gestellt: Geht es wirklich darum, die Menschheit vor dem Verhungern zu retten, oder wird im Gegenteil absichtlich eine humanitäre Krise heraufbeschworen, um irgendwelchen „militärischen Zielen“ zu dienen.
Dies ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs eines Projekts, das eine potenzielle Bedrohung durch biologische Waffen darstellt. Neben dem „Insect Allies“-Programm haben die USA auf der ganzen Welt biologische Experimente in ihren berüchtigten „Bio-Labors“ durchgeführt,
wobei sie nicht nur die Sicherheit der Menschen und die natürliche Ethik missachteten, sondern auch das „Biowaffen-Übereinkommen“ (Übereinkommen über das Verbot biologischer Waffen, BWÜ) eklatant verletzten.
Insekten werden zu „Biowaffen“
Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) ist eine Forschungs- und Entwicklungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums, die für die Entwicklung militärischer Hightech-Anwendungen zuständig ist.
Laut der DARPA-Website zielt das Programm darauf ab, „durch gezielte Therapien“ die Auswirkungen von Angriffen abzuschwächen. Dabei gehe es einerseits um natürlich auftretende Bedrohungen des Pflanzensystems und andererseits um „von staatlichen oder nichtstaatlichen Akteuren ausgehende Bedrohungen“, die die nationale Sicherheit schnell gefährden könnten.
Das Konzept und die Absicht dahinter haben die Wissenschaftler jedoch kaum überzeugt.
Bereits im April 2018 warnte ein Artikel in der Fachzeitschrift „Science“, dass die pflanzenschützenden Insekten des „Verbündeten“-Programms auch „in Biowaffen verwandelt werden könnten.“ Weiter heißt es in dem Beitrag: „Wenn die Technik erfolgreich ist, könnte sie von böswilligen Akteuren genutzt werden, um Krankheiten auf fast jede Pflanzenart zu übertragen und Ernten zu vernichten.“ Die Forschung könnte deshalb einen Verstoß gegen die Biowaffenkonvention darstellen“, heißt es in dem Science-Artikel, der europäische Wissenschaftler zitiert. „Das Programm kann weithin als Versuch wahrgenommen werden, biologische Wirkstoffe für feindliche Zwecke und deren Trägermittel zu entwickeln“, so die Kritiker.
Auch das deutsche Max-Planck-Institut wies darauf hin, dass das Programm „leicht für die Entwicklung biologischer Waffen missbraucht werden könnte.“
In einem weiteren kritischen Bericht, der im Januar 2022 in der „Society of Environmental Toxicology and Chemistry“ veröffentlicht wurde, stellten die Wissenschaftler fest, dass „die Kombination einer virusinduzierten genetischen Veränderung von Nutzpflanzen auf dem Feld mit gentechnisch veränderten Insektenvektoren ein größeres Risiko darstellt als der bisherige Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen.“
Im Jahr 2019 führte das Forbes-Magazin „Insect Allies“ auf seiner Liste der „Tech Ethics Issues We Should All Be Thinking About“ auf. „Ist dies eine biologische Waffe? Wird es andere Länder dazu motivieren, die Technologie zur Verteidigung zu entwickeln? „, fragte Forbes damals besorgt.
Lange Geschichte der Verwendung von Insekten als Krankheitsüberträger
Das „Insect Allies“-Programm ist nur einer von vielen Fällen, in denen die US-Forschung beschuldigt wurde, vor allem durch den Einsatz von biologischen Labors weltweit schlimme Folgen zu verursachen.
Die USA haben offen zugegeben, dass sie 336 biologische Labors in 30 Ländern der Welt betreiben – allein 26 davon in der Ukraine. Aus den Verträgen geht jedoch hervor, dass die USA sogar Verträge mit 49 Ländern unterzeichnet haben, also mehr als sie zugegeben haben.
Der Einsatz von Insekten als Krankheitsüberträger durch das Pentagon hat eine lange Tradition.
Einem teilweise freigegebenen Bericht der US-Armee aus dem Jahr 1981 zufolge haben US-Wissenschaftler im Bereich der biologischen Kriegsführung mehrere Experimente mit Insekten durchgeführt, so zum Beispiel im„United States Army Medical Research Institute ofInfectiousDiseases“(USAMRIID) in den 1980er Jahren im Rahmen einer im selben Jahrzehnt gestarteten Operation der US-Armee mit dem Codenamen „May Day“. Dazu kommt noch das von den USA errichtete „Lugar Center“ in der Nähe von Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, das mit einer Insektenanlage ausgestattet war, und das 2014 ein Projekt mit dem Titel „Raising Awareness about Barcoding of Sand Flies in Georgia and Caucasus“ initiierte.
Darüber hinaus waren die USA bei der Erforschung tödlicher Viren und Bakterien nicht in der Lage, die Sicherheit ihrer biologischen Labors zu gewährleisten.
Das Pentagon gab 2015 zu, dass seit 2003 versehentlich lebende Milzbrandproben von der Militärbasis Dugway Proving Ground in der Nähe von Salt Lake City, Utah, in alle 50 Bundesstaaten sowie in weitere neun Länder – darunter das Vereinigte Königreich, Südkorea und Deutschland – verschickt wurden.
Quelle http://german.china.org.cn/txt/2022-05/25/content_78236471.htm